Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News

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    Russland greift die Ukraine an :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine - Moskau hat ukrainische Gebiete besetzt. Die Kämpfe gehen weiter. News und Hintergründe im Ticker.

    Angaben zum Verlauf des Krieges oder zu Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Seite können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

    Russland: "Massiver Luftangriff" auf Sewastopol abgewehrt

    Die russische Luftwaffe soll einen "massiven Luftangriff" der Ukraine auf die Hafenstadt Sewastopol auf der Halbinsel Krim abgewehrt haben, so der von Russland eingesetzte Gouverneur der Region, Michail Raswoschajew. Trümmer einer Rakete seien in einem Wohngebiet niedergegangen, teilte er über seinen Telegram-Kanal weiter mit. Nach ersten Informationen sei niemand verletzt worden. Über Schäden sei zunächst nicht bekannt.

    Russland hatte die Krim vor zehn Jahren von der Ukraine annektiert, ein Schritt, der von den westlichen Verbündeten weitgehend verurteilt wurde. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor.


    US-Außenminister spielt in Kiewer Bar Gitarre

    Überraschend war US-Außenminister Blinken nach Kiew zu Gesprächen mit Präsident Selenskyj gereist. Am Abend bewies er sein musikalisches Talent - und spielte in einer Bar Neil Young.

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    Ukraines Netzbetreiber kündigt Stromabschaltungen an

    Der ukrainische Netzbetreiber Ukrenergo kündigt kontrollierte Stromabschaltungen im ganzen Land an. Diese seien wegen Engpässen von 21:00 bis 24:00 Uhr Ortszeit (20:00 bis 23:00 Uhr MESZ) notwendig.

    Details zur Umsetzung werden nicht genannt. Für Industriekunden werde es zudem den gesamten Mittwoch Einschränkungen geben, heißt es weiter. Russland hat immer wieder die ukrainische Energieversorgung angegriffen.


    Irland kürzt Zahlungen an ukrainische Flüchtlinge von 220 auf 38,80 Euro

    Irland kürzt die wöchentliche Zahlung für alle ukrainischen Flüchtlinge, die in staatlichen Unterkünften untergebracht sind, ab August von 220 auf 38,80 Euro. Damit solle das irische System mit dem anderer europäischer Länder in Einklang gebracht werden, teilt die Regierung mit. Knapp die Hälfte der rund 100.000 Ukrainer, die seit der russischen Invasion nach Irland geflohen sind, leben in staatlich bereitgestellten Unterkünften wie Hotels und Pensionen. Die knapp 19.000 Ukrainer, die in von Bürgern zugesagten oder bereitgestellten Unterkünften leben, erhalten weiter 220 Euro.

    Die Unterbringung von Flüchtlingen und die rapide steigende Zahl von Asylbewerbern ist zuletzt in Irland zu einem immer wichtigeren politischen Thema geworden. Das Land mit seinen 5,3 Millionen Einwohnern kämpft ohnehin seit Jahren damit, ausreichend Wohnraum bereitzustellen. Irland hat eine der höchsten Quoten an ukrainischen Flüchtlingen im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung.


    Ukraine: 20 Menschen bei russischen Angriffen auf Charkiw verletzt

    Bei den heutigen russischen Angriffen auf das Zentrum der ostukrainischen Stadt Charkiw sind nach Behördenangaben 20 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten der Luftangriffe auf Wohngegenden in der zweitgrößten Stadt der Ukraine seien auch drei Kinder, erklärt die Regionalstaatsanwaltschaft im Onlinedienst Telegram.  

    Behördenvertreter inspizierten ein mehrstöckiges, von einem Angriff getroffenes Gebäude. "Eine Lenkrakete explodierte und zerriss praktisch die Hälfte des (zehnten) Stockwerks und zerstörte die benachbarten Wohnungen in den oberen und unteren Stockwerken", sagt der Chef der regionalen Ermittlungsabteilung der Polizei, Serhij Bolwinow, der AFP.


    Munition für Ukraine: Lettland gibt zehn Millionen Euro

    Lettland wird sich mit zehn Millionen Euro an einer tschechischen Initiative zur Beschaffung von Artilleriemunition für die von Russland angegriffene Ukraine beteiligen. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes beschloss in Riga, diese Summe für das Vorhaben bereitzustellen, mit dem Prag rund 800.000 Artilleriegranaten für die Ukraine in Staaten außerhalb der EU beschaffen möchte.

    Auch werde Lettland im Juni eine Lieferung von etwa 1.000 Drohnen an Kiew übergeben, wie Regierungschefin Evika Silina und Verteidigungsminister Andris Spruds nach einer Kabinettssitzung mitteilen.


    Blinken: Russland muss für Zerstörungen in Ukraine zahlen

    Russland muss nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken für die in zwei Jahren Angriffskrieg entstandene Zerstörung in der Ukraine aufkommen. Was der russische Präsident Wladimir Putin "zerstört hat, das sollte - muss - Russland bezahlen, um es wiederaufzubauen", sagt Blinken in einer Rede bei seinem Besuch in Kiew.  

    Blinken war am Morgen von Polen aus mit einem Nachtzug nach Kiew gereist. Es ist der vierte Ukraine-Besuch des US-Außenministers seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022.

    AFP, Sergei Supinsky

    Quelle: AFP, Sergei Supinsky


    Schutz vor russischer Bedrohung: Polen will Geheimdienst besser ausstatten

    Um sich besser vor russischen Sabotageversuchen zu schützen, will Polen seine Geheimdienste besser ausstatten. Regierungschef Donald Tusk verweist auf russische Sabotageversuche und versuchte Brandanschläge als Gründe, die "glücklicherweise, dank der Aufmerksamkeit unserer Geheimdienste und der unserer Verbündeten verhindert werden konnten". Um sich gegen diese Angriffe zu wappnen, kündigt er Investitionen in Höhe von 100 Millionen Zloty (23,4 Millionen Euro) an. 

    "Der polnische Staat muss vorbereitet sein, und er wird organisatorisch, finanziell und logistisch vorbereitet sein", sagt Tusk weiter. Er warnt zudem vor "verschiedenen Arten von russischer Einmischung vor den Wahlen zum Europäischen Parlament". 


    Beloussow: Sieg in der Ukraine mit "minimalen menschlichen Verlusten"

    Der designierte russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow will den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit möglichst geringen Verlusten bei den eigenen Streitkräften gewinnen. Dies sei die "Schlüsselaufgabe", sagt er in einer Parlamentsanhörung in Moskau. Zugleich kündigte der Wirtschaftsexperte an, dass es keine neue Mobilmachung zur Rekrutierung weiterer Soldaten geben werde. 

     


    USA verhängen Sanktionen wegen versuchter Sanktionsumgehung

    Die USA verhängen Sanktionen gegen einen russischen Staatsbürger und drei Unternehmen des Landes wegen des Versuchs, Sanktionen zu umgehen. Dem US-Finanzministerium zufolge sollen sie versucht haben, Vermögenswerte des Metallmagnaten Oleg Deripaska im Wert von mehr als 1,5 Milliarden Dollar freizubekommen.

    Dieser war bereits im April 2018 mit Sanktionen belegt worden. Im Juni 2023 habe er dann mit dem russischen Staatsbürger Dmitri Beloglasow und den nun betroffenen Firmen versucht, festgesetzte Aktien eines europäischen Unternehmens zu veräußern. Eine Stellungnahme der betroffenen Personen und Unternehmen lag zunächst nicht vor.


    Kämpfe um Wowtschansk

    Bei der russischen Militäroffensive im Nordosten der Ukraine sind unter anderem Kämpfe aus der Grenzstadt Wowtschansk in der Region Charkiw gemeldet worden. Außerhalb der Stadt werde Straße um Straße umkämpft, sagt Gouverneur Oleh Synjehubow im ukrainischen Fernsehen. Zwei Zivilisten seien durch russischen Beschuss getötet worden.


    Blinken in Kiew: US-Militärhilfe "auf dem Weg"

    US-Außenminister Antony Blinken stellt bei einem Besuch in Kiew eine baldige Lieferung der von der Ukraine erhofften militärischen Unterstützung in Aussicht. "Die Hilfe ist auf dem Weg, ein Teil ist schon angekommen, mehr wird kommen", sagt Blinken. Die neue US-Hilfe für die Ukraine werde einen "echten Unterschied auf dem Schlachtfeld" machen, sagt Blinken.

    Moskau meldete derweil weitere Erfolge der russischen Armee bei ihrer Offensive in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine. 


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    Selenskyj dankt Blinken für Besuch

    Auf der X-Seite des ukrainischen Präsidenten wurde ein Video gepostet, dass das Treffen mit US-Außenminister Blinken ausführlicher zeigt. In seiner Begrüßung bedankt sich Selenskyj mehrfach dafür, dass die Delegation aus den USA "speziell in diesen Tagen, einem nicht einfachen Zeitraum für die Ukraine" gekommen ist. "Danke für das Signal", so der Präsident.

    Selenskyj machte auch deutlich, dass das "größte Defizit" seines Landes die Luftverteidigung sei. "Wir brauchen heute zwei Patriots für Charkiw-Region", insistiert er. Blinken erwiderte, dass Unterstützung bereits auf dem Weg sei und man sicher sei, dass die Ukraine mit der Zeit "auf einen Beinen" stehen könne, "militärisch, wirtschaftlich, demokratisch".

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    Blinken hat Selenskyj getroffen

    US-Außenminister Antony Blinken hat den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj getroffen. Auf X teilt der US-Außenminister ein Foto von diesem Treffen. Dazu schreibt er: "Wie ich Präsident Selenskyj sagte, standen die USA vom ersten Tag an an der Seite der Ukraine, und wir werden auch weiterhin an ihrer Seite bleiben."

    Nach ukrainischen Medienberichten sagte Blinken der Ukraine so umfangreiche Waffenhilfe zu, dass sie die Lage auf dem Schlachtfeld verändern könne. Die Ukraine ist aus einem Mangel an Waffen, Munition und Soldaten seit Monaten in der Defensive.

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    Kuleba: "Glaubt keine russischen Lügen"

    Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat in einem Video, das auf X (vormals Twitter) verbreitet wurde, mit Erzählungen rund um angebliche Friedensgespräche zwischen russischen und ukrainischen Delegationen im März 2022 aufgeräumt. Es heiße, dass Russland einen Friedenspakt habe schließen wollen, die Ukraine aber abgelehnt habe. Deshalb befinde sich der Krieg bereits im dritten Jahr. Kuleba nannte dies "eine der Lieblingslügen Russlands und ihrer Sympathisanten". 

    Kuleba analysierte in dem Vier-Minuten-Clip noch weitere Punkte und kommt zum Schluss: "Glaubt keine russischen Lügen".

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    US-Außenminister Blinken in Kiew

    Angesichts der schweren Lage an der Front gab es Gespräche zwischen der USA und der Ukraine über weitere Militärhilfen. Am Morgen ist US-Außenminister Blinken in Kiew eingetroffen.

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    Nach Schoigu-Absetzung: Russischer General festgenommen

    Kurz nach einem Korruptionsskandal und der Entlassung von Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist in Russland ein weiterer hochrangiger General festgenommen worden. Betroffen sei der Chef der Kaderverwaltung beim Ministerium, Generalleutnant Juri Kusnetzow, dem eine Straftat vorgeworfen werde, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Nähere Angaben macht die Agentur dazu nicht.

    Das beim Ministerium gut vernetzte Militärblog Rybar berichtet derweil, dass die Ermittler sich für Kusnetzows Tätigkeit auf seinem vorherigen Posten interessierten, als er Chef des Dienstes für den Schutz von Staatsgeheimnissen war. Die Polizei durchsuchte Büroräume und das Haus des Beamten.


    Region Wolgograd: Unbekannte bringen Zug zum Entgleisen

    In der südrussischen Region Wolgograd haben Behördenangaben zufolge Unbekannte einen Güterzug zum Entgleisen gebracht. Durch einen Eingriff von Unbefugten seien die Waggons eines Güterzugs im Bahnhof Kotluban entgleist, teilt die russische Bahn mit. Nach ersten Informationen sei niemand verletzt worden.

    Ein Dieseltank und einige mit Holz beladene Waggons seien in Brand geraten, meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Zivilschutzministerium. Es war zunächst nicht klar, ob der Vorfall mit dem russischen Krieg in der Ukraine zusammenhing. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben mehrfach Sabotageanschläge auf die russische Bahn verübt, um die Nachschublogistik für die russischen Invasionstruppen auch weit entfernt von den Front zu stören.


    Luftangriffe auf russische Grenzregion Belgorod

    Erneut hat es in der russischen Grenzregion Belgorod nach einem Raketenalarm Explosionen gegeben. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Luftabwehrsysteme hätten über der Region 25 Raketen abgeschossen, die aus der benachbarten Ukraine abgefeuert worden seien. Diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 


    Scholz: Verhandeln nicht über Kriegsende bei Friedensgipfel

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich zurückhaltend über die möglichen Ergebnisse der Ukraine-Friedenskonferenz im Juni in der Schweiz geäußert. "Da sollte niemand überhöhte Erwartungen haben: Wir verhandeln dort nicht über das Ende des Krieges", sagte Scholz in einem neuen Interview mit dem "stern". 

    "Bestenfalls ist es der Einstieg in einen Prozess, der zu direkten Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland führen könnte", fuhr Scholz fort. "Es wird in der Schweiz um die Sicherheit von Atomkraftwerken gehen, über Getreideexporte, über die Frage von Gefangenenaustausch und über das nötige Tabu, was einen Einsatz von Atomwaffen angeht. Nochmal: Das ist alles noch ein zartes Pflänzchen."


    Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters